31.10.2019

Die Leinwandgöttin: Sharon Stone erhält den GQ Award

Mit einem Überkreuzen der Beine wurde sie zu einem Weltstar: Spätestens seit "Basic Instinct" ist Sharon Stone einer der größten Filmstars der Welt. In den letzten Jahren hat sie bewiesen, dass es eben doch gute Rollen für Frauen über 40 gibt - wenn man nur ihr Talent und Charisma besitzt.

Sharon Stone hat die Grandezza der Stars aus Hollywoods Golden Age. Frauen, die völlig zurecht Leinwandgöttinnen genannt wurden. Souverän. Stark. Unbeirrbar. Und: Lange vor #metoo kämpfte Sharon Stone für ein moderneres, freieres, weiblicheres Hollywood.

Seit den 1990er-Jahren ist sie einer der größten Stars, die Hollywood zu bieten hat. Heute sucht sie sich ihre Rollen sehr bewusst aus - und hat es so geschafft, in einigen der interessantesten und relevantesten Produktionen zu spielen. Ob in "The New Pope" an der Seite von Jude Law und John Malkovich, in Steven Soderberghs bahnbrechender interaktiver Mördersuche "Mosaic" oder in "The Laundromat", der Netflix-Produktion zum Skandal um die "Panama Papers".

Schon ihr erster Filmauftritt 1980 war nicht für irgendjemanden: Sie debütierte in Woody Allens "Stardust Memories" als "Hübsches Mädchen im Zug". Anschließend erspielte sie sich in verschiedenen TV-Serien einen Ruf als sexy, aber auch extrem taffe Frau - was sie dann auch im Kino beweisen konnte. In "Quatermain und der Schatz der Könige", "Action Jackson" oder "Total Recall" machte sie ein größeres Publikum auf sich aufmerksam - bis ihr mit dem legendären "Basic Instinct" der endgültige Durchbruch gelang.

Als Krimi-Autorin Catherine Tramell, die - Zufall oder nicht? - eine größere Rolle in verschiedenen Mordfällen spielt, die alle an Handlungen ihrer Bücher erinnern, verdreht sie nicht nur Michael Douglas den Kopf. Auch dem einen oder anderen Zuschauer wurde bei dem Anblick dieser starken Frau schwindlig. Die Szene, bei der sie in einem Polizeiverhör mit einem Überkreuzen der Beine den ganzen Raum zum Erstarren bringt, ist in die Filmgeschichte eingegangen.

Was für eine brillante Schauspielerin in Sharon Stone steckt, zeigte uns allen dann aber Martin Scorsese mit seinem Meisterwerk "Casino", in der er Stone als ehemaliges Show-Girl und Mafia-Braut mit einem Hang zu Drogen inszenierte. Der Belohnung für eine außergewöhnliche Leistung: Ein Golden Globe und eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin.

Ein paar Jahre war es etwas ruhiger um Sharon Stone geworden, aber nun ist sie seit einiger Zeit wieder voll auf der Höhe ihrer Kunst: In Steven Soderberghs genialer interaktiver Thriller-Serie "Mosaic" spielte sie eine der Hauptrollen, aktuell ist sie bei Netflix an der Seite von Meryl Streep, Gary Oldman und Antonio Banderas in "The Laundromat" zu sehen, der Verfilmung des Skandals rund um die "Panama Papers", bei dem bekannt wurde, dass mehrere Millionäre ihr Geld in Briefkastenfirmen in Panama versteckten, um Steuern zu umgehen. Und als nächstes wird sie eine Rolle in "The New Pope" übernehmen, Paolo Sorrentinos Fortsetzung der Hit-Serie "The Young Pope" mit Jude Law und John Malkovich.

Sharon Stone ist eine Diva, wie es in Hollywood nur noch wenige gibt. Eine Legende, die mit einem Augenaufschlag mehr Charisma ausstrahlt als viele Jungschauspielerinnen. Am 7. November wird sie in Berlin mit dem GQ Award für "Woman of the Year" ausgezeichnet. Wenn Sie selbst teil der glamourösesten Gala des Jahres sein wollen, können Sie hier eines der streng limitierten Tickets kaufen.